Wasserturmlauf mit Überraschungssiegern
Eine hervorragende Stimmung war die Grundlage des 3.Wasserturmlaufes in Laage. In den Tagen vor der Veranstaltung wurde das Laager Wahrzeichen prächtig herausgeputzt und viele großzügige Freunde und Förderer fanden sich auf Fahnen und Banner wieder, die bundgeschmückt den Wasserturm in ein Farbenmeer verwandelt hatten.
Vor dem Start wurden alle Wettkämpfer eingewiesen, um die Bedeutung der Aktion noch einmal in den Mittelpunkt der Veranstaltung zu bringen.
Bei diesem Spaßwettkampf galt es, die 72 Treppenstufen des Laager Wasserturms so schnell wie möglich, zweimal, empor zu spurten.
Da der Wasserturm in den Jahren 1925/26 gebaut wurde, konnten sich alle Teilnehmer als Gratulanten zum 85.Geburtstag des Bauwerkes sehen, das bis in die achtziger Jahre noch seiner Zweckbestimmung diente.
Nun durften die Aktiven gegen die Uhr und den Schmerz ihr Können zeigen. Das Dröhnen der Schritte auf den Metallstufen und das anschließende Glockengeläut, dass allen die Ankunft und damit das Ziel jedes Sportlers unter dem Dach des Turms anzeigte, war über eine Stunde weithin zu hören. Mit jeder Läuferin und jedem Läufer wurde die Stimmung am Fuße des Turms gelöster und alle feuerten gegenseitig an, um anschließend sofort Erfahrungen auszutauschen.
Während bei den Kindern mit Peer Retzlaff und Greta Grobbecker heimliche Favoriten siegten, war im Damenwettkampf der Sieg der 15-jährigen Melanie Schulze eine Überraschung. Melli, wie sie von ihren Freunden genannt wird, setzte sich gegen die Polizistin Michaela Freudenreich durch, die von vielen Anwesenden als klare Favoritin gehandelt wurde. Den Bronzeplatz erkämpfte sich Jennifer Nehls, die aus Berlin angereist war, um mit ihren Eltern die Osterfeiertage zu verbringen. Bei den Herren wurden dann alles auf den Kopf gestellt. Mit Michael Schulze und Torben Schlinke wurden zwei Laager Clubläufer auf die Podestplätze , von einem bekennenden "Gelegenheitssportler" verwiesen. Der Rostocker Steffen Rex lief die 144 Treppenstufen ohne Ziel und Plan und wurde am Ende als Erster von allen gefeiert. Vielleicht war das ja der Anfang einer neuen sportlichen Geschichte.
André Stache
Das Foto zeigt Anke Heise aus Laage.
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