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Harz-Gebirgslauf 2019 - ein Erlebnisbericht.

09.11.2019

Seit einigen Monaten ist unsere Familie vom Laufvirus infiziert und trainiert und läuft aktiv  in der Laager Laufgruppe. Bestimmt  ist unser Trio deshalb auch in der Freizeit an guten Laufveranstaltungen interessiert.
Jedenfalls war es für uns selbstverständlich beim Harz-Gebirgslauf zu starten, da wir unseren Familienurlaub in den Herbstferien im Harz verlebten. Der Harz-Gebirgslauf findet seit 42 Jahren am 2. Sonnabend im Oktober statt und gehört  in dieser Region zu den größten und traditionsreichsten Laufveranstaltungen , mit ca. 4000 Teilnehmern. Auf Grund unserer Erfahrungen entschieden wir uns die Startunterlagen bereits am Vortag, auf dem Rathaus in Wernigerode, abzuholen. Danach fuhren wir nach Hasserode, einem Stadtteil von Wernigerode, um schon einmal den Start- und Zielbereich sowie die Parkmöglichkeiten zu erkunden.
Das Angebot für die Teilnehmer ist dabei sehr vielfältig, neben dem Brocken-Marathon werden ein Halbmarathon, ein 11 km und ein 5 km Lauf sowie ein Kinderlauf von 2 km und verschiedene Wander- bzw. Walkingstrecken angeboten. Alle Wettkampfstrecken führen über die „Himmelspforte“ hinaus in die wunderschöne Natur des Harzes. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen wurden alle Läufe separat gestartet. Auf einen Startschuss im üblichen Sinne wartet die Läuferschar allerdings vergeblich, als Startsignal ertönt ein Jagdhorn. Den Anfang machten bei herrlichstem Herbstwetter  die 551 Walker bzw. Wanderer, ihnen folgten etwa 1 Stunde später fast neunhundert Marathonies. Anschließend waren die Kinder an der Reihe. Pünktlich um 9:15 Uhr startet unsere Tochter Johanna mit ca. 350 Kindern auf eine 2 km lange Strecke und lief nach 10:53 min glücklich als 10. Mädchen über die Ziellinie. Wie der Name Gebirgslauf schon verrät werden auf allen  Strecken ordentlich Höhenmeter bewältigt.  Mein Mann Michael und ich starteten auf der 11 km Strecke. Neben der Distanz war ein Höhenunterschied von 380 m zu bewältigen. Schon auf der Startwiese ging es bergauf und auch der breite Forstweg, auf den die Strecke dann wechselte, führte stetig bergan. Nach den ersten 4 km führte der Weg dann immer  steiler nach oben und das Laufen fiel immer schwerer. Zunächst konnte ich noch ein paar der bereits gehenden Teilnehmer überholen, als mein Tempo aber nur noch genauso schnell war, als das der Gehenden, entschied ich mich auch zu walken. Bei Kilometer 7 hatten wir dann den höchsten Punkt erreicht und ich trabte wieder an. Als es jetzt stetig bergab ging erholten sich die Beine und das Tempo wurde Richtung Ziel wieder schneller. Da der letzte Streckenabschnitt für alle Strecken gleich ist, wurden es Richtung Ziel immer mehr Läufer und auch viele Wanderer und Walker, die die Läufer anfeuerten, waren nun unterwegs. Im Ziel gab es für alle Finisher  eine Medaille und eine Urkunde sowie eine kostenlose Versorgung mit deftigem Erbseneintopf und einem Getränk aus der  Hasseröder Brauerei. Johanna gefiel am besten die professionelle Kinderbetreuung, mit Bastelstraße, Torwandschießen und Hüpfburg, organisiert vom DRK-Kinderheim Wernigerode. Der Harz-Gebirgslauf ist eine sehr gut und routiniert organisierte Veranstaltung, wer Landschaftsläufe mag, wer den Herbst mag, wen mögliche Wetterkapriolen, unbefestigte Wege über Stock und Stein und einige Höhenmeter nicht abschrecken, der ist hier genau richtig.

Sophia H.

 

Bild zur Meldung: Das Foto zeigt Sophia, Johanna und Michael. Foto: privat